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Der mutigen Gesellschaft gehört die Welt!

  • Veröffentlicht am 29, März 2017
der mutigen gesellschaft geh�rt die welt

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Robotik und künstliche Intelligenz sind auf dem Vormarsch. Innerhalb von nur wenigen Monaten sind etwa „Bots“ zum großen Thema geworden. Vielfach ist dabei – sicher auch zurecht – von den Gefahren zu lesen. Die Fallstricke gilt es fraglos zu beachten. Gleichzeitig brauchen wir mehr gesellschaftliche Begeisterung für technologische Neuerungen, ganz besonders im deutschsprachigen Raum. Es muss ein Ruck zu mehr Mut, Innovationsfreude und technologischer Offenheit durchs Land gehen  

Die betriebswirtschaftliche Sinnhaftigkeit neuer Technologien wird oft mangels soliden Business Case grundsätzlich in Frage gestellt. Hinzu kommen moralische Bedenken und Ängste, welche die Neuerung verhindern. Wir sehen dies zur Zeit an der immer wieder aufflammenden Diskussion um das Thema Datensicherheit. Wo diffuse Ressentiments herrschen, müssen neue Technologien klar belegen, dass sie nicht nachteilig sind. Doch was spricht dagegen, den Blick zuerst auf deren Nutzen und Chancen zu richten und erst danach ihre Risiken umfassend abzuwägen?  

Die in Deutschland vorherrschende skeptische Herangehensweise an Neuerung – wie auch von Kanzlerin Merkel aktuell richtig thematisiert und kritisiert –  ist gefährlich, weil sie notwendige Ideen grundlegend eliminiert und den Status quo zementiert. Ungenutzte Chancen für Einzelne bis hin zu gesamtwirtschaftlichen Nachteilen sind die Folge. Skepsis und Bedenken werden in dieser Gesellschaft zum Job- und Kapital-Killer.  

Die Entwicklung zeigt hierzulande bereits in diese Richtung: Schon heute kommen die digitalen Giganten der Wirtschaft im Wesentlichen nicht aus Deutschland. Beim Thema Cloud liegt der deutschsprachige Raum ebenfalls mindestens zwei Jahre hinter führenden Märkten zurück. Auch neue Produkte, etwa die weltweit sehr erfolgreiche HoloLens von Microsoft oder Amazons Alexa kommen in Deutschland erst ein bis zwei Jahre nach den USA auf den Markt. Dabei ist der Wandel des gesellschaftlichen wie individuellen „Mindsets“ wichtiger denn je, denn die Digitalisierung bringt tiefgreifende Veränderungen mit sich:  

  • Käufer verändern ihre Verhaltens- und Erwartungsmuster
  • Im „War for Talents“ kommt dem Faktor Mensch mehr denn je eine große Bedeutung zu

Die Wirtschaft wird dem entsprechend künftig (nur) anspruchsvolle Arbeitsplätze zu bieten haben, die meist im Bereich der Hochtechnologie angesiedelt sind.  

Von der digitalen Angst- zur Mutgesellschaft

Der Grund für diese Zurückhaltung ist sicherlich nicht dem fehlenden Interesse der Unternehmen am Umsatz aus digitalen Geschäftsfeldern begründet: Denn die Mehrheit bereitet sich auf intelligente Technologien vor, indem sie neue Rollen schaffen, ihre Mitarbeiter umschulen und ihre Organisation restrukturieren. Vielmehr zeigt die derzeitige Diskussion rund um Bots, dass der Gesamtfokus einmal mehr auf den Risiken liegt: Sicherheit, Gefahren für die Demokratie, Ausnutzung durch Unternehmen, Sicherung von vermeintlichen Besitztümern –  allzu oft wird technologischer Populismus betrieben.  

Dabei können Bots viel Gutes leisten, angefangen von reinen Komfortvorteilen bei Hotlines mit sehr viel weniger Wartezeit bis hin zur Gefahren vermeidender Bedienung von Maschinen. Auch lassen sich durch diese Automatisierung von Routineaufgaben Ressourcen für kreatives Denken freisetzen. Künstliche Intelligenz, vernetzte Geräte, komplexe Spracherkennung, Wearables und intelligente Automatisierung – all dies kann und soll Begeisterung und Neugierde wecken.  

Verweigert sich eine Gesellschaft aus Furcht solchen Entwicklungen und Neuerungen, wird sie zwangsläufig den wirtschaftlichen und damit auch den sozialen Anschluss am Weltmarkt verlieren. Was Unternehmen im Wettbewerb erfahren, widerfährt auch Volkswirtschaften. Den Ausweg bilden Optimismus und Zuversicht: Es ist nur möglich, mit der Zeit zu gehen, wenn sich die Einstellung grundlegend hin zu mehr Entschlossenheit und Beherztheit ändert – und damit von einer Angst- zu einer digitalen Mutgesellschaft. Für einen solchen Diskurs sind viele Stellen gefordert: die Wirtschaft, die Politik, die Medien und letztlich auch die Bürger. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf; denn wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

 

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