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Wie Sie in der Fertigung umdenken und über die Industrie 4.0 hinauswachsen

  • Veröffentlicht am 20, Januar 2021
  • Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Die Pandemie hat enorme Auswirkungen auf die industrielle Fertigung und ihre Beschäftigten. Rund 75% der weltweiten Produktionsleistung und 94% der Fortune-1000-Unternehmen hatten bisher im Rahmen der Pandemie Schwierigkeiten mit ihrer Lieferkette. Der Einsatz von Industrie 4.0 hat vielen Herstellern dabei geholfen, die Krise zu überstehen. Aber damit sind die Möglichkeiten der industriellen Digitalisierung noch längst nicht ausgeschöpft.

Für eine Welt im ständigen Wandel scheint uns eine weitere industrielle Revolution nicht die richtige Lösung zu sein, sondern eine Transformation der Produkte und wie wir sie herstellen. Diese als Industrie X.0 bezeichnete Transformation umfasst neue Technologien wie IoT, Analytics, KI, Mixed Reality und digitale Zwillinge. Das Ziel: neue Einnahmequellen zu generieren und mit Kunden, Mitarbeitern sowie Partnern auf einer ganz neuen Ebene zusammenzuarbeiten.

Die Pandemie hat viele Hersteller dazu veranlasst, ihre Arbeitsweise in der industriellen Fertigung zu überdenken und sich zu fragen: „Sind wir bereit für neue Arbeitsmethoden und sich stetig ändernde Kundenbedürfnisse?” Diese Hersteller beginnen damit sich von veralteten Systemen zu befreien, von unzeitgemäßen Prozessen und einer unternehmensweiten Silomentalität, um ihre Geschäftstätigkeit neu zu bewerten und sich für die Zukunft neu zu positionieren.

Zukunftsorientierte Hersteller nutzen die Cloud, Daten, 5G, KI und maschinelles Lernen, um ihre Geschäftspraktiken zu verändern. Dazu gehören der Ausbau ihrer Kundenbetreuung, der Aufbau resilienter Kernprozesse und die Markteinführung von relevanten Produkten und Dienstleistungen.

Außerdem nutzen sie diese Technologien, um die Erlebnisse ihrer Kunden und Mitarbeiter zu verbessern. Dabei arbeiten sie mit neuen Online-Systemen und -Diensten, wie sie auch weltweit führende B2C-Marken einsetzen, um Kunden zu begeistern.

Das sind einige der Vorteile, die Unternehmen erwarten können, wenn Sie zukunftsweisende Technologien implementieren und versuchen, über die Industrie 4.0 hinauszuwachsen:

  • Auf Krisen und temporäre Störungen reagieren und gleichzeitig Produktionsprozeese aufbauen, die zukunftssicher sind.
  • Zielgerichtete, vorlagenbasierte, modulare Lösungen schnell bereitstellen – schon getätigte Investitionen müssen dabei nicht ersetzt werden.
  • Daten, Analysen und geschäftliche Erkenntnisse besser nutzen, um Sichtbarkeit und Kontrolle zu verbessern.
  • Auf sichere, innovative Technologien bauen, wie sie die vertrauenswürdige Infrastruktur von Microsoft bietet.
  • Dank eines adaptiven und agilen Delivery Frameworks schneller vorankommen.

Weltweit hat die Pandemie Hersteller dazu gezwungen, ihre Bemühungen um die digitale Transformation ernsthaft voranzutreiben und zu beschleunigen. Innerhalb von nur sechs Monaten wurde so erreicht, wofür es unter normalen Umständen mehrere Jahre gebraucht hätte. Vor Corona hatte die International Data Cooperation vorhergesagt, dass bis 2023 mehr als die Hälfte des globalen BIP von digital transformierten Unternehmen stammen wird. Es ist davon auszugehen, dass unter den aktuellen Umständen die Prognose des IDC sogar zeitnaher umgesetzt wird. Die Zukunft beginnt offensichtlich früher, als wir bisher dachten.

Eine Fertigungsindustrie mit zwei Geschwindigkeiten?
Die mit neuen digitalen Technologien ausgestatteten Fertigungsunternehmen der Industrie X.0 bringen mit ihren neuen Wertversprechen Bewegung in etablierte Geschäftsmodelle. Die Akzeptanz für diese innovativen Technologien ist in der Branche unterschiedlich. Sie reicht von „Wir haben Angst vor dem Unbekannten“ bis zu „Lassen Sie uns alles versuchen, um nicht abgehängt zu werden“. Daher besteht die Gefahr, dass sich in der industriellen Fertigung zwei Geschwindigkeiten etablieren: Einerseits die Early Adopters und andererseits die weniger wagemutigen Unternehmen.

Ein solches Szenario lässt sich verhindern. Aber nur, wenn Hersteller die Pandemie als Gelegenheit nutzen, um ihre digitale Transformationsstrategie zu ändern und Projekte, die auf diese Agenda einzahlen, schneller voranzubringen.

Die Verbreitung neuer Technologien nimmt Fahrt auf: Laut IDC wird bis Ende 2020 ein Drittel aller Lieferketten in der industriellen Fertigung kognitive Fähigkeiten nutzen. Rund 40% der führenden Marken verzeichnen einen Umsatzrückgang, da sie nicht mehr mit den Bedürfnissen ihrer Kunden Schritt halten können.

Die fünf Herausforderungen für Hersteller in der Ära der „Neuen Normalität“
Mit einer individuellen Technolgie-Konfiguration und einer raschen Umsetzung Ihrer Digitalisierungs-Agenda lassen sich diese essentiellen Herausforderungen lösen:

  1. Kostensenkung und Optimierung
    Kurzfristige und langfristige Strategien zum Überleben eines Unternehmens miteinander in Einklang zu bringen kann schwierig sein. Denn trotz sinkender Umsätze bleiben die Ausgaben nahezu unverändert. In dieser Situation müssen Unternehmen ihre Betriebskosten senken und Kapital freisetzen, um Wachstumschancen ergreifen zu können. Das ist bereits vielen Unternehmen gelungen. Zum Beispiel Henkel, die ihre Produktivität mit einer neuen Arbeitsplatzlösung revolutionieren konnten. Encory dagegen setzte auf ein modernes Workplace Experience, um High Potentials zu rekrutieren.
  2. Resilienz
    Unternehmen benötigen resiliente Kernprozesse. So können sie Fabrikschließungen oder Personalmangel vermeiden, die durch diverse disruptive Faktoren ausgelöst werden z.B. COVID-19, Krankheiten oder Streiks. Theramex setzte auf intelligente Abläufe, um seine Geschäftsstruktur aufzubauen und seine Systeme für die Finanzabteilung, den Personalbereich, die Lieferkette sowie die Bestandsverwaltung einzurichten.
  3. Kundenbetreuung und Betrieb
    Zunehmend vernetzte Verbraucher erwarten, dass Produkte und Dienstleistungen jederzeit und überall zur Verfügung stehen. Unternehmen können diese Bedürfnisse adressieren – indem sie neue digitale Kommunikationskanäle für Kunden und Partner bereitstellen. Ein Beispiel dafür ist Heineken: Das Unternehmen gestalte sein Contact Center so um, dass es nun eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden bietet – über alle Informationskanäle hinweg. Ein weiteres Beispiel ist die Connected-Services-Plattform von BDR Thermea, mit der Servicebesuche um 60% reduziert werden konnten.
  4. Neue Produkte und Dienstleistungen
    Nachhaltigkeit und Transparenz werden zu zentralen Faktoren, da immer mehr Verbraucher nach umweltfreundlichen und ethischen Produkten suchen. Um Umsatzeinbußen zu vermeiden und sicherzustellen, dass Ihnen keine Business Opportunity entgeht, müssen Sie Ihr Produktportfolio rasch anpassen können.
  5. Digital unterstützte Mitarbeiter
    Der anhaltende Arbeitskräftemangel und die Notwendigkeit von Remote Work sind zwei große Herausforderungen, vor denen Hersteller heute stehen. Die Antwort darauf? Fabriken und Produktion mit digital qualifizierten Mitarbeitern optimieren und durch die neuesten KI- und Automatisierungstechnologien ergänzen. Ein gutes Beispiel dafür ist ABB Turbocharging, die auf Mixed Reality setzen, um ihren Service im Außendienst zu verbessern.

Wie Sie in der Fertigungsbranche die nächste Wachstumsstufe erreichen
Im Rahmen der globalen Pandemie, durchläuft jedes Unternehmen eine dieser drei Phasen: Reagieren, Neugestalten und Durchstarten. Finden Sie heraus, in welcher dieser Phasen sich Ihr Unternehmen aktuell befindet – mit unserem ausführlichen Leitfaden „Umdenken für die Zukunft der Fertigung“. Jetzt lesen!

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